Guten Morgen 🙂
die zweite, explizite Long-Warnung an einem Freitag war wohl noch wichtiger als die erste von der Woche davor. Und so ein bisschen black ist der Friday durchaus geworden, das lässt sich nicht von der Hand weisen. Folglich brauchte es auch eigentlich kein Long-Szenario, was ich auch nur widerwillig aufgezeigt habe, aber ich darf natürlich hier keine Empfehlungen geben und muss mich halt leider auch an ein paar Regeln halte. Meine Ausführungen vom Freitag waren schon grenzwertig genug, auch wenn sie im Nachhinein komplett gepasst haben.
Auch dieses Mal bin ich wieder etwas später an mit dem Blog als sonst üblich, und sehe das Aufwärtsgap bei der Eröffnung von Mitternacht. Grundsätzlich ist die erste Reaktion, nach oben, soweit so richtig. Ebenso grundsätzlich fällt sie aber in die Kategorie: „Sofort rauf statt zuerst runter kommt nicht weit.“
Für alles gibt es Ausnahmen, keine Frage, aber ich gehe davon aus, dass wenn das Gap erstmal wieder dicht ist, die Reise nach Süden weiter geht und das alles noch ziemlich hässlich werden könnte.
Nun hat man im Nachhinein lesen dürfen, dass die neue Mutante aus Afrika für den kleinen Sturz verantwortlich sind. Nun, es liegt in der Natur der Sache, dass der Mensch immer einen Grund für ein Ereignis braucht, der sich möglichst naht- und schmerzlos in die Synapsen einreiht, das bedeutet aber nicht, dass das dann auch etwas mit der Wahrheit zu tun hat. Es klingt nur besser und man kann sich leichter damit anfreunden. Was ich eigentlich aber sagen will, ist: Das ist meines Erachtens Quatsch, denn der Ursprung der Bewegung liegt viel weiter zurück.
Wer hier ein bisschen mitliest, der weiss, dass ich nicht nur vorletzten Freitag schon meinte, dass hier durchaus etwas größeres starten könnte, sondern schon viel früher habe ich insbesondere zum DAX was gesagt, nämlich dass der nahezu lineare Anstieg mit dem schlappen Volumen so nicht funktionieren wird und die Antwort folgen wird. Zwar habe ich den Short über 16.100 irgendwann mangels Geduld und genauer Risikobegrenzung aufgegeben, das ändert aber nichts daran, dass die Betrachtung richtig war und auch generell ist: Ein Anstieg ohne Volumen ist ein Kartenhaus – immer. Wenn man also einen Ursprung sucht, muss man weiter zurück.
Nicht weniger wichtig ist es, hier nun das übliche Wenn-Dann-Prinzip anzuwenden, und das konzentriert sich bei mir den Gaps, sowohl im DAX als auch im Dow. Töricht wäre es, hier mal eben etwas zu behaupten. Man wird sehen müssen, ob und was da hinterher kommt. Drückt es korrekturlos über dem Gap schlapp nach oben, gilt es den passenden Short-Entry per Stop-Sell zu finden, geht es aber in sauberen Wellen nach oben bei handelsüblichem Volumen, darf man auch long mitgehen. Aber ein Buy the Dip welches auf Gewohnheit basiert halte ich für ebenso schlecht wie ein Short-All-In weil die Korrektur überfällig ist.
Uns allen gutes Gelingen und viel Erfolg 🙂
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