Guten Morgen : )
DAX … ich würde mal behaupten, der Ausblick vom Freitag war ziemlich treffend. 14.744 sollten nicht einfach werden, entsprechend war das auch so ziemlich der einzige Widerstand, und das ATH selbst sollte keine Relevanz haben – hat auch gepasst. >30 eng abgesicherte Punkte in Verindung mit der 14.744 gab es in Trades-Only dazu von meiner Seite, den Rest konnte ich zeitlich nicht mehr begleiten. Was man aber natürlich auch wieder schön gesehen hat: Kaum schloss der H1 über 14.744, gab es kein zurück mehr. Sehr verlässlich also.
Übrigens: Da hier heute auch der ein oder andere neue Leser dabei ist und auch Leserinnen (die Welt braucht mehr Traderinnen! ;), ist vielleicht mal vorab der Hinweis wichtig, dass ich nie auf Peaks schaue. So muss man auch das Bild in Verbindung mit dem Text bringen, generell. Denn, Verlässlichkeit bieten m. E. nur die Stunden-Schlusskurse, das alles ist zumindest die gesamte Basis meiner Ausblicke als auch nahezu aller Live-Trades. Also, nicht wundern, wenn da ein High zB 25 Punkte höher war, das spielt keine Rolle. Das heisst nicht, dass man das mit 50 Punkten Stop handelt, nein, auch obigen Short habe ich 24 Punkte über 14.744 aufgemacht bei einem SL von nur 10, aber das ist ein anderes Thema und führt hier bisschen zu weit. Was aber auch wichtig ist: Ich bin nicht der einzige, es gibt genug andere in der Gruppe, die wirklich gute Trades posten. Ich bin nur der Doofe, der sich jeden Abend hinsetzen und Romane verfassen muss während andere längst auf der Couch lungern … hat sich halt so eingeschlichen, keine Ahnung wie das passieren konnte 😉
Generell für Montag ist immer schwierig, eine Einschätzung abzugeben, aber ich meine, ich darf mich zumindest so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass das, was am Freitag rot war, heute erstmal grün sein wird – sofern wir nicht etwa mit einem Downgap unter 14.744 eröffnen, das versteht sich von selbst. Das verlässlichste aller Prinzipien ist m. E.: Widerstand wird Support. Und wenn es sich bestätigen sollte, muss ich, wie die letzten Wochen auch, davor warnen, Widerstände in der Luft zu suchen und zu shorten. Über einem ATH existieren keine Widerstände, nur Ideen davon! Auch 15.000 ist nur eine Zahl, wobei der DAX sich generell schon gerne wochenlang an neuen 1000er-Marken aufhält. Als ich vor 3 Wochen schrieb, dass es kein Gesetz gibt, dass dem DAX verbietet, ohne Korrektur direkt auf 15.xxx zu laufen, haben sicherlich einige die Stirn gerunzelt. Es war aber abzusehen, dass da kein Rücksetzer mehr kommt, geschweige denn Big-Short, und so lange der Markt so läuft, nämlich sauber im Long-Trend, braucht man nicht damit anzufangen und erhöht vielleicht einfach mal gedanklich gleich auf 16.000, einfach um mental den Kopf im wahrsten Sinne des Wortes „frei“ (von Widerständen) zu bekommen. Ein Widerstand ist dann einer, wenn dort massiv auf den roten Knopf gedrückt wurde, nicht wenn irgendeine merkwürdige Technik dies behauptet. Das hat man letzte Woche 2x an 14.744 gesehen, wie das dann geht. Und sollte er geschmeidig über 15.xxx laufen, ich wette, wir finden auch die nächsten, handelbaren Marken. Ich bin ja nun wirklich nicht Short-versessen, ebensowenig ein Dauerbulle, mir geht es doch immer nur darum, mit überschaubarem Risiko möglichst stressfrei mit zu schwimmen. Mit anderen Worten: Nichts überstürzen, erstmal zuschauen, da findet sich schon was.
Entsprechend handhabe ich das im Bild zunächst wie beim letzten Mal: Ich errechne mögliche Target-Zonen und schaue mir an, wie der Markt damit umgeht. Erst dann lässt sich ableiten, ob sich daraus genaue Levels ergeben, die man handeln kann oder nicht. Mehr kann und sollte man hier auch nicht tun, zumal auf die gleiche Art und Weise 14.744 als auch 14.566 entstanden sind, mit denen man letze und vorletzte Woche sehr risikoarm punkten konnte.
Dow … mit dem Kopf durch die Wand, in diesem Fall die Decke, so kennt man sie, die Amis. Dennoch, minimal weiter runter, nämlich bis 32.585 hätte er schon gedurft um Schwung zu nehmen, aber man hatte es wohl eilig und dann eben mal gar nicht korrigiert. Als einzig wichtige Hürde habe ich 33.088 genannt, und genau dort ist er dann auch am Freitag geendet, den einen Punkt mehr lassen wir mal unter den Tisch fallen, zumal hier die Nachauktion im Bild fehlt.
In anderen Gruppen lese ich ja gerne auch mal mit. Was immer wieder interessant ist, ist die Frage, warum denn der Markt so gestiegen ist. Denn im Dow waren es mal schlappe 400 Punkte in weniger als 1,5 Stunden, und das nachdem er in nur 30 Minuten 200 Punkte in den Keller ging. Was man da so an Antworten findet ist mitunter abenteuerlich bis verschwörerisch, z. B. weil der Staat das so will, die FED mafiöse Deals macht und weiss Geier was noch alles … okeeee 😉
Die Antwort ist dabei vermutlich sehr viel einfacher: Short-Auflösungen. Ich habe mir jetzt nicht die Time and Sales angeschaut, aber ich wette, dass es nur ganz zu Beginn die Limit-Käufer waren und zum Ende hin mehr und mehr diejenigen, die am Ask gekauft haben, also die Shorties per Stop, weil nunmal viele aufgrund eigener Regularien gezwungen sind, keine Hedge-Positionen übers Wochenende zu halten. Das heisst, ab dem Moment, wo der Markt nachgegeben hat, hat man sehr wahrscheinlich die Chance genutzt, noch rechtzeitig vor Schluss mit mit einem blauen Auge glattstellen zu dürfen. Das erklärt auch, warum z. B. die grüne Zone nicht mehr erreicht wurde. Das exakt selbe Verhalten hatten wir vor knapp zwei Wochen bei 31.7xx, da habe ich es sogar einen Tag im Vorfeld beschrieben, dass es im Idealfall so laufen müsste. Ob hier auch nur eine einzige Aktie gekauft wurde, kann ich nicht sagen, vermutlich schon, aber verantwortlich für den Run sind wohl kaum 1-2 Einzelwerte, vielmehr recht wahrscheinlich die Future-Händler. Wenn sich jemand die Mühe machen will, dem mal auf den Grund zu gehen, ich würde mich freuen, natürlich auch dann, wenn etwas ganz anderes dabei heraus kommen sollte. Insgesamt aber erst einmal schlichtweg typisch für einen Freitag im übergeordneten Long-Trend.
Neue Zonen oberhalb des ATH sind hier noch gar nicht leicht zu finden, und, ich gebe zu bedenken, dass die obigen Ausführungen schon Sinn machen und diese – wenn dem so war – hier auch wieder rein spielen werden. Das heisst, starten wir unter oder in der roten Zone bzw. befinden uns morgens dort, rechne ich eher damit, dass die glattgestellen Positionen wieder in den Markt kommen und drücken werden. Wenn dem so sein sollte, ist der ganze Bereich bis 32.526 denkbar. Wenn nicht, und wir oberhalb starten, heisst das zwar noch nicht, dass wir sofort weiter laufen, aber es macht die Lage nicht unbedingt einfacher. Montag – tricky eben, das einzuschätzen, ohne auch nur den ersten Tick gesehen zu haben, mache ich eigentlich nicht gerne, aber es braucht ja Ideen, um zu erkennen, was Sinn macht und was nicht. Also, lasst es uns herausfinden.
Euch allen gutes Gelingen und viel Erfolg 🙂
(Legende zur Darstellung und zum Handelsansatz)
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